Der in der Regel zum Dämmen von Häusern eingesetzte Kunststoff Polysytrol ist in die Kritik geraten, weil das Material nicht besonders umweltverträglich ist. Das ist zwar nur einer der kritisierten Aspekte, aber dieser lässt sich dadurch entkräften, dass man mittlerweile auch auf umwelterträglichere Dämmmaterialien zurückgreifen kann.
Hanf und Seegras als Dämmmaterial
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt empfiehlt beispielsweise Hanf und Seegras als umweltschonende und effektive Dämmmaterialien. Hanf sei deshalb besonders gut geeignet, weil er Feuchtigkeit vorübergehend speichern könne, ohne anDämmwirkung zu verlieren. Dementsprechend lange würde es dauern, bis die gespeicherte Wärme wieder abgegeben würde.
Mit solchen natürlichen Dämmstoffen könnten sowohl Wände und Böden als auch Dächer isoliert werden. Zudem sei die Verarbeitung einfach und problemlos. Ein weiterer Vorteil: Beim Anbau von Hanf werden keine Pestizide verwendet, weil der Rohstoff für Tiere als Futter uninteressant sei.
Auch für Seegras als Dämmmaterial spricht vor allem der Umweltaspekt. Es kommt natürlich vor und wird ohne chemische Zusätze verarbeitet. Da sie keinerlei Fremd- oder Schadstoffe enthalten, sind sie auch für Allergiker geeignet. Der natürlich hohe Salzgehalt verhindert die Schimmelbildung. Und noch ein Punkt spricht für die Verwendung von Dämmplatten aus Seegrasfasern: Selbst angereichert mit Wasser verlieren Seegrasfasern ihre Fähigkeit zur Wärmedämmung nicht. Vielmehr nehmen sie Wasser auf, speichern es und geben es wieder an den Raum ab, wenn der dortige Feuchtigkeitsgehalt wieder zurückgegangen ist.
Fazit
Wer also sein Haus energiesparend bauen möchte oder seinen Energieverbrauch effektiver gestalten möchte, der sollte auf jeden Fall natürliche Materialien zur Dämmung in Betracht ziehen. Denn so gewinnt man selbst – Stichwort: Heizkosten – und die Umwelt ebenfalls.