Kritik an Einweg-E-Zigaretten
Einweggeräte sind einfach konstruiert und bestehen aus einer schwachen Batterie sowie einem fest eingebauten Verdampfer, der nur eine begrenzte Menge Liquid aufnehmen kann. Oft ist keine Feuertaste vorhanden; das Ziehen am Mundstück genügt, um das Liquid zu verdampfen. Die enthaltene Flüssigkeit reicht für einige hundert Züge, was etwa einer großen Packung herkömmlicher Zigaretten entspricht. Ist das Liquid verbraucht, wird das gesamte Gerät entsorgt, da weder Akku noch Verdampfer nachgefüllt oder aufgeladen werden können.
Umweltverbände und einige Landesregierungen fordern deshalb ein bundesweites Verbot dieser Produkte. Einweg-E-Zigaretten enthalten Lithium-Ionen-Akkus, die laut Umweltministerium häufig falsch entsorgt werden. Das kann zu Bränden in Mülltonnen, Müllfahrzeugen oder Entsorgungsanlagen führen. Außerdem sind sie als kurzlebige Wegwerfprodukte eine erhebliche Verschwendung von Ressourcen.
Nachhaltige Option: Wiederaufladbare E-Zigaretten
Wiederaufladbare E-Zigaretten stellen eine umweltfreundlichere Alternative dar. Neben klassischen E-Zigaretten-Sets gibt es die sogenannten vorbefüllten Pod-Systeme. Bei E-Zigaretten-Sets können einzelne Teile ausgetauscht und individuell angepasst werden. Vorbefüllte Pod-Systeme sind ein Kompromiss zwischen Einweggeräten und frei konfigurierbaren E-Zigaretten.
Was Handhabung, Geschmack und Benutzerfreundlichkeit angeht, sind Pod-Systeme den Einweggeräten sehr ähnlich. Sie nutzen kleine Tankbehälter, die sich leicht an den Akku anbringen lassen. Sobald der Liquidvorrat erschöpft ist, muss man lediglich den Pod auswechseln. Der Akku lässt sich über ein USB-C-Kabel immer wieder aufladen. Anders als bei Einweg-E-Zigaretten können Nutzer mit diesen wiederaufladbaren E-Zigaretten verschiedene Liquids verwenden, ohne das gesamte Gerät wechseln zu müssen.
Welche Vorteile für Pod-Systeme sprechen
Mit einem Gewicht von weniger als 35 Gramm und einer Länge von bis zu zehn Zentimetern sind vorbefüllte Pod-Systeme äußerst kompakt. Sie passen problemlos in jede Hosen-, Jacken- oder Handtasche. Nach dem Auspacken sind sie direkt einsatzbereit, ohne dass eine Erstkonfiguration erforderlich ist. Die regelmäßige Wartung entfällt, da kein Reinigen oder Austauschen von Einzelteilen wie bei traditionellen E-Zigaretten erforderlich ist.
Ein entscheidender Vorteil ist die geringere Umweltbelastung. Bei Pod-Systemen werden lediglich die leeren Pods entsorgt. Dadurch reduziert sich die Abfallmenge erheblich. Die Treibhausgasemissionen, die durch Herstellung, Transport und Entsorgung von Einweggeräten entstehen, fallen deutlich geringer aus. Da die E-Zigaretten-Industrie global agiert und ihre Produkte oft weite Strecken zurücklegen müssen, ist dieser Aspekt besonders relevant.
Steigendes Interesse bei ehemaligen Rauchern
Vor allem frühere Raucher zeigen ein starkes Interesse an wiederaufladbaren E-Zigaretten, da viele Modelle beim Inhalieren automatisch Dampf abgeben und so das Gefühl des traditionellen Rauchens realistisch nachahmen. Zudem sind die geringeren Kosten ein überzeugendes Argument für den Umstieg. Eine Packung Zigaretten kostet in Deutschland durchschnittlich etwa acht Euro, abhängig von Marke, Packungsgröße und Verkaufsort. Demgegenüber variieren die Preise für E-Zigaretten je nach Typ und Hersteller erheblich, bieten aber langfristig potenzielle Einsparungen. Nach der anfänglichen Investition in das Basisgerät liegen die Kosten für Pods häufig bei rund fünf Euro pro Stück. Je nach System sind je Pod bis zu 600 Züge möglich. Zusätzlich lockt die große Auswahl an Geschmacksrichtungen viele Nutzer an, die ihre Dampferfahrung individuell gestalten möchten.