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Lunch Beat – Tanzen in der Mittagspause

Aus einer Not wurde eine Tugend: Molly Ränge macht ihren Job gerne, geht aber auch gerne tanzen. Weil sich das oft nicht unter einen Hut bringen lässt, kam die junge Schwedin auf eine ungewöhnliche Idee: Warum tanzt man nicht einfach in der Mittagspause? Und Lunch Beat war geboren.

Lunch Beat: Beats statt Brotzeit

Die Idee kam Ränge vor vier Jahren. Mittlerweile hat sich die Idee aus Stockholm weltweit herumgesprochen: Die Idee, statt in die Kantine in die Disco zu gehen, findet immer mehr Anhänger. Veranstaltungen dieser Art haben mittlerweile in 55 Städten und auf allen Kontinenten stattgefunden, viele davon in Skandinavien – aber auch Melbourne, Budapest, Paris, Boston und Berlin waren dabei.
Eine Stunde wird getanzt, gelacht und getrunken – aber nur Wasser, denn Alkohol ist verboten. Das Wasser gibt es dafür umsonst. Zu essen gibt es leichte Snacks, die nicht zu schwer im Magen liegen. Danach geht es mit einem befreiten Kopf zurück ins Büro.

Handfeste Regeln beim Lunch Beat

Mitmachen bei einem Lunch Beat kann jeder. Projektentwicklerin Molly Ränge hat aber zehn grundsätzliche Regeln festgelegt. Einen kleinen Auszug davon gibt es hier:

- Wenn du das erste Mal dabei bist, musst du tanzen.
- Wenn du das zweite, dritte oder vierte Mal dabei bist, musst du tanzen.
- Wenn du zu müde wirst, um beim Lunch Beat zu tanzen, dann geh bitte woanders hin.
- Beim Lunch Beat ist jeder Anwesende dein Tanzpartner.
- Wasser ist umsonst, Suchtstoffe sind unerwünscht.

Jeder kann einen Lunch Beat veranstalten, sofern er als öffentliches Event angekündigt ist und nicht kommerziell vermarktet wird.

Lunch Beat in Deutschland

Auch diverse Städte in Deutschland haben das Pilotprojekt gewagt und einen Lunch Beat veranstaltet. Das erste Mal in Hamburg vor rund zwei Jahren. Auch Berlin, Bremen und München haben die ersten Versuche gewagt.
Die Resonanz war anfangs eher zurückhaltend. Vielleicht muss man sich aber auch erst an den Gedanken gewöhnen, in der Mittagspause in einen Club zu gehen. Und ist die anfängliche Scham erst überwunden, tanzen Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterschiedlichster Positionen nebeneinander – eigentlich ein gutes Konzept, das noch Potential nach oben hat.

Mehr Infos über das Konzept und über anstehende Veranstaltungen findet Ihr unter: http://www.lunchbeat.org/

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