Málaga wurde bereits im 8. Jahrhundert vor Christus gegründet und bietet Kulturbeflissenen faszinierende historische Sehenswürdigkeiten, spannende Museen und Ausgrabungsstätten. Eine davon direkt am Eingang des Alcazaba, einer maurischen Festung aus dem 11. Jahrhundert mitten in der Innenstadt. Alcazaba ist aber auch ein Muss für die nicht so Geschichtsinteressierten, denn Aussicht und Fotospots, die sich hier bieten, sollten Sie auf keinen Fall verpassen. Wer eine noch bessere Sicht über den Hafen und die Stadt genießen möchte, kauft am Eingang der Festung gleich das Kombiticket, dass die oberhalb gelegene Burganlage Gibralfaro beinhaltet, die majestätisch über der sechstgrößten Stadt Spaniens thront.
Picasso - Málagas berühmtester Sohn
Berühmtester Sohn der andalusischen Stadt ist ohne Frage Pablo Picasso. Ganz in der Nähe seines Geburtshauses befindet sich heute das Museo Picasso Málaga mit über 200 Originalwerken des Künstlers aus den Bereichen Malerei, Skulptur und Keramik. Der Andrang ist verständlicherweise groß, so dass es sich empfiehlt Tickets für den Besuch des Museums vorab zu buchen.
In Málaga wurde aber nicht nur der Pinsel geschwungen, sondern bis heute auch das Tanzbein – der Flamenco verzaubert seit dem 19. Jahrhundert die Menschen. Zu Gitarrenmusik und Gesang wird dieser ausdrucksstarke Tanz vielerorts aufgeführt. Warum nicht auch einmal selbst eine flotte Sohle aufs Parkett legen? In einem einstündigen Kurs bei Caterina Grudtsina (1h für 2 Erwachsene ca. 60 €) lernt jeder noch so Tanzunerfahrene die ersten Schritte dieses traditionsreichen andalusischen Tanzes. Hier geht es nicht um Perfektion, sondern um Leidenschaft und jede Menge Spaß und am Ende der Unterrichtseinheit muss natürlich das obligatorische Foto im Flamenco-Outfit geschossen werden.
Und ja, diese traditionellen Kleidungsstücke sind bezaubernd und so lässt sich auch die ein oder andere Touristin dazu hinreißen in einer der Boutiquen der Stadt eines dieser entzückenden Unikate zu erstehen. Entweder ganz traditionell mit schwarzen Punkten auf Rot, oder aber in anderer Variation. Flamenco-Outfits gehen schließlich mit der Mode und sind mittlerweile in allen Farben, mit Spitze und sogar einer Portion Extrarüschen erhältlich.
Wer auf der Suche nach einem schicken, aber alltagstauglicherem Outfit ist, wird in der Boutique thirty30 gut beraten. Shopmanagerin Gemma Rojas weiß nicht nur sofort, was einem steht und passt, sie führt auch noch die angesagtesten spanischen Brands, wie Mioh, Vilagallo und Panambi in ihrer Boutique. Hier findet sich sicher der perfekte Look für einen Abend im Sternerestaurant von José Carlos Garcia.
In seinem nach ihm benannten Restaurant in der Muelle Uno direkt im Hafen von Málaga serviert Garcia ein Degustationsmenü bei dem er traditionelle andalusische Rezepte mit den Techniken und Inspirationen, die er während früherer Stationen und auf seinen zahlreichen Reisen sammelte, modern interpretiert. Für seine köstlichen Gerichte verwendet er überwiegend einheimische Produkte vom Bauernmarkt und natürlich aus dem Meer.
Direkt am Strand – für all jene, die es rustikaler mögen – befinden sich Bistros und Beachbars, die fast ausschließlich frisch gegrillten Fisch servieren. Nach althergebrachter Methode wird dieser aufgespießt in einer großen Grilltonne vor den Augen der Gäste zubereitet. In der Innenstadt selbst reiht sich eine Tapas Bar an die nächste. Die bekannteste ist zweifelsohne jene, die sich seit einigen Jahren im Besitz von Antonio Banderas – auch in Málaga geboren – befindet: In der stets gut besuchten Bodega El Pimpi werden zu andalusischem Fingerfood regionale Weine serviert. Und das gefällt auch den Promis, schließlich zeugen zahlreiche Bilder an der Wand und signierte Weinfässer davon, welche Schriftsteller, Schauspieler und Musiker aus aller Welt sich hier die Klinke in die Hand geben.
Flamenco in Málaga
Wer zu typisch spanischer Kost auch noch in den Genuss einer Flamenco-Aufführung kommen möchte, ist mit einem der beiden Restaurants La Sal y el Son gut beraten. Die Inneneinrichtung kommt im Flamencolook daher und besticht mit einer Barbie-Sammlung in Designer-Flamenco-Kleidern.
Wer Abwechslung von den traditionellen Tapas sucht, sollte das hippe Stadtviertel El Soho unsicher machen. Unweit der belebten und prachtvollen Fußgängerzone punktet es neben Streetart und Kunsthandwerk mit coolen Food-Konzepten: Burger zwischen den Biertanks der Brauerei Cruzcampo oder Sushi im rosa Samtambiente – hier findet jeder seinen Happy Place.
Für den Aperitif vorab lohnt es sich, Málaga aufs Dach zu steigen. Eine begehrte Rooftopbar unter Touristen ist jene auf dem AC Hotel Málaga Palacio. Dort ist zwar Schlange stehen Vorbedingung, aber die Aussicht auf Hafen lohnt sich. Wem der Blick auf die wunderschöne, 1782 eröffnete Kathedrale genügt und sich lieber unters einheimische Volk mischt, dem sei La Terraza de Larios zu empfehlen.
Stellt sich abschließend nur noch die Frage, wo man nach einem langen Tag in der quirligen Stadt sein Nachtlager aufschlägt. Für jedes Budget und Bedürfnis hier unsere Tipps:
La Tierra Sur ist der Name des stylischen Apartments mit Dachterrasse unserer Freundin Rosina, das sie vermietet, wenn Sie nicht selbst gerade in Málaga verweilt. Ebenfalls im Stadtzentrum befindet sich das luxuriöse Only You Boutique Hotel mit Infinity Rooftoppool. Vom unweit des Stadtkerns gelegenen Ms Maestranza Hotel ist man gleich im Hafen, nah am Strand und kann sich am Anblick Gibralfaros und der Stierkampfarena erfreuen.
Weitere Infoemationen: www.spain.info und www.andalucia.org