Viele Stadtmenschen nutzen das Auto nur für Kurzstrecken oder am Wochenende. Die restliche Zeit steht das Fahrzeug unbeachtet auf der Straße und kostet trotzdem Geld – nicht beim Carsharing!
Kostengünstig
Die allgemeinen Kosten hängen vom Tarif des Anbieters und dem eigenen Nutzungsverhalten ab. Die Anbieter legen ihre Tarife selbst fest, somit gibt es keine einheitlichen Preise. Wer Mitglied bei einem Carsharing-Verein wird oder einen Rahmenvertrag bei einem Anbieter abschließt, zahlt meist ein einmaliges Aufnahmeentgelt und eine Kaution, die bei Ende der Mitgliedschaft zurückerstattet wird. Andere Anbieter erheben einen monatlichen Mitgliedsbeitrag.
Die restlichen Fixkosten eines Autos werden durch alle Nutzer geteilt und man zahlt nur noch dann, wenn man auch wirklich fährt. Für die Nutzung berechnet der Carsharing-Anbieter einen Zeit- und einen Kilometertarif. Wertverlust des Fahrzeugs, Reparaturen, Versicherung, Kraftstoff - alles inklusive. Viele Anbieter verfügen über elektronische Zugangs- und Fahrdatenerfassungssysteme in den Fahrzeugen, die die Auto-Nutzung noch leichter machen. Einmal im Monat erhält man eine Rechnung, der man die Kosten jeder einzelnen Fahrt entnehmen kann. Wer also nur hin und wieder mit dem Auto fährt, kann beim Carsharing richtig Geld sparen.
Flexibel
Aus einem Fahrzeugangebot wählt man sich das Auto, das dem jeweiligen Zweck am besten entspricht. Die meisten Anbieter stellen Kleinwagen, Kombis und Transporter zur Verfügung. Schnelle Sportwagen sind bei den wenigsten Anbietern zu haben. Die Autos des Carsharing-Anbieters stehen meist wohnungsnah zur Verfügung.
Zur Buchung reicht in der Regel ein Anruf bei der rund um die Uhr erreichbaren Buchungszentrale - spontan oder Wochen vorher. Viele Carsharing-Anbieter ermöglichen neben der telefonischen auch die Buchung via Internet. Je eher man bucht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das gewünschte Fahrzeug auch am gewünschten Standort und zur gewünschten Zeit zu haben ist.
Am Stellplatz sind in der Regel Autoschlüssel und Fahrzeugpapiere in einem Tresor hinterlegt, bei manchen Anbietern kann man auch die Wagentür mit Hilfe einer elektronischen Karte öffnen. Nach der Rückkehr stellt man das Auto - ohne zeitaufwändige Parkplatzsuche - am reservierten Stellplatz wieder ab.
Ein weiterer Vorteil: mit dem Carsharing ist man nicht örtlich gebunden. In über 343 deutschen Städten und Gemeinden stehen ca. 6.700 Fahrzeuge auf Abruf zur Verfügung (Stand Januar 2013, nur stationsbasiertes Carsharing). Eine Liste der Orte, in denen es einen Anbieter gibt, ist auf der Website des Bundesverband Carsharing zu finden.
Bequem
Der Carsharing-Anbieter kümmert sich um beinahe alles, was man als Autobesitzer sonst selbst machen müsste. Er sorgt für Wartung und Pflege, Reinigung, Versicherung und sogar für den Parkplatz. Die Autos sind meist vollkaskoversichert und werden regelmäßig fachmännisch betreut.
Tanken muss man nur dann, wenn der Tank am Ende der Fahrt zu weniger als einem Viertel voll ist. Bezahlt wird in diesem Fall bargeldfrei mittels Tankkarte, oder der Autonutzer bekommt die Benzinkosten mit der nächsten Monatsrechnung rückerstattet.
Umweltfreundlich
Ein Carsharing-Auto ersetzt sechs bis zehn Pkw. Das bedeutet weniger Autos auf den Straßen, weniger Abgase, weniger Schrott und weniger Energie- und Rohstoffeinsatz bei der Herstellung. Autoteiler fahren seltener und nutzen das Fahrzeug bewusster. Weniger Lärm, weniger Schadstoffe und mehr frische Luft sind die Folge – im Idealfall.
www.thinkstock.de
- 17. Juli 2013
- Tanja Maruschke
Carsharing – günstig, flexibel, bequem und umweltfreundlich
Mobil sein, ohne ein eigenes Auto zu besitzen? Carsharing ist die organisierte gemeinschaftliche Nutzung eines oder mehrerer Autos. Anders als konventionelle Autovermietungen, erlaubt dieses System auch ein kurzzeitiges Anmieten von Fahrzeugen. Wir zeigen Euch welche Vorteile das Carsharing bietet.