Wenn man die Farbe des Himmels beschreiben soll, würden sich wohl die meisten für Blau entscheiden. Doch in Wirklichkeit wechselt der Himmel seine Farbe je nach Tageszeit. Tagsüber erscheint er oft hellblau, nachts dunkelblau bis schwarz und in der Abend- und Morgendämmerung rötlich-orange.
Das Sonnenlicht beeinflusst die Farbe des Himmels
Für die verschiedenen Farben des Himmels sind der Stand der Sonne, das Sonnenlicht und kleine Teilchen in der Atmosphäre der Erde verantwortlich. Die Atmosphäre ist die Hülle um unseren Planeten, in der viele kleine Luft- und Gas-Teilchen schweben. Wenn das Sonnenlicht auf die Erde fällt, muss es zuerst die Atmosphäre durchdringen. Sonnenlicht sieht zwar weiß aus, besteht aber eigentlich aus vielen verschiedenen Farben. Diese einzelnen Farben bewegen sich dabei in unterschiedlich schnellen Wellen durch die Atmosphäre.
Birgit Heck, Sprecherin der Unternehmenskommunikation von WetterOnline, erklärt: „Rotes Licht bewegt sich mit langsamen und langen Wellen. Diese langsamen Wellen stören sich nicht an den kleinen Teilchen, die in der Atmosphäre schweben und können sie gut durchdringen. Blaues Licht hingegen bewegt sich in einem schnellen Zickzackkurs auf die Erde zu. Bei dem Zickzackkurs prallen die blauen Wellen ständig auf die kleinen Teilchen in der Atmosphäre. Wie bei einer Mini-Explosion verteilt sich das Licht so in alle Richtungen.“
Tagsüber, wenn die Sonne näher an der Erde ist, können wir die blaue Farbe des Lichts dann am Himmel sehen – der Himmel ist blau. Abends und morgens, beim Sonnenauf- und untergang, ist die Sonne jedoch weiter von der Erde entfernt. Dann legen auch die Lichtwellen einen weiteren Weg zurück. Dabei treffen die blauen kurzen Lichtwellen auf viel mehr Teilchen in der Atmosphäre. „Die Teilchen in der Atmosphäre lenken die blauen Wellen abends und morgens sehr stark ab, sodass das blaue Licht für uns unsichtbar wird. Am Himmel sehen wir dann nur noch die langen roten Lichtwellen, die den Himmel in ein wunderschönes Morgen- und Abendrot tauchen“, so Heck.
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