Kräuter sind auch im urbanen Garten eine willkommene Bepflanzung. Für den gewissen Pfiff in der Küche, als selbstgemachter Tee oder wenn der Nacken mal wieder zwickt – fast immer gibt es eine Pflanze, die zum Einsatz kommen kann. Und bald ist es Zeit, das Beet oder die Töpfe zu bestellen, will man im nächsten Jahr fleißig ernten.
Wissen ist Macht
Bei der Planung und dem Anbau eines kleinen Gewürz- und Heilpflanzengartens – geht natürlich auch am Balkon und in Töpfen – ist die Wahl der Pflanzen entscheidend. Zum einen vertragen sich nicht alle Pflanzen miteinander. Die einen brauchen mehr Sonne, die anderen weniger, die einen nährstoffreichen Boden, andere sind mit weniger zufrieden.
Tipp: So legst du eine Kräuterspirale an
Wer auf die heilende Wirkung von Pflanzen setzen will, muss vor allem auch über ihre Wirkweise und ihr Aussehen Bescheid wissen. Viele Heilpflanzen haben einen giftigen Doppelgänger, wie etwa der gesunde Bärlauch, dessen Blätter den giftigen Maiglöckchenblättern zum Verwechseln ähnlich sehen. Wer sein Saatgut allerdings beim Fachhändler kauft, ist auf der richtigen Seite.
Nebenwirkungen beachten
Auch über Nebenwirkungen und Anwendungsverbote für die einzelnen Pflanzen muss man Bescheid wissen, um böse Überraschungen zu vermeiden. „Da reicht es nicht, die Klosterrezepte aus dem Mittelalter einfach in das Hier und Jetzt zu übertragen“, sagt die Hochschullehrerin für Medizinische Grundlagen und Public Health Dr. Friederike Störkel von der FH Münster. Es gibt auch Einschränkungen in puncto Nebenwirkungen, selbst bei Pflanzen, bei denen man auf den ersten Blick keine erwarten würde. „So sollte Pfefferminztee beispielsweise nicht auf eigene Faust trinken, wer Gallensteine hat. Und wer sich aus Beinwellwurzeln eine Salbe gegen Verstauchungen und Prellungen zubereitet, sollte wissen, dass die Wurzeln einen krebserregenden Inhaltsstoff haben“, informiert die Hochschule weiter.
Wichtig ist auch zu beachten, dass auch Heilpflanzen und Gewürzkräuter überdosiert werden können. Man sollte sie nicht „mal eben so im Vorbeigehen“ anwenden, sagt die Expertin.
Hinweis: Mit Pressemitteilung FH Münster