Laubbläser und Laubsauger…braucht kein Mensch thinkstockphotos.com

Laubbläser und Laubsauger…braucht kein Mensch

Wer einen Laubbläser oder Laubsauger zum Einsatz bringt, macht damit den Bock zum Gärtner und sich selbst vom Gärtner zum Bock. Es gibt gute Gründe, auf solche Geräte zu verzichten.

Lärmbelästigung

Laubsauger oder Laubbläser machen vor allem eines: Lärm. Wer schon einmal das Vergnügen hatte, morgens von einem Hausmeister geweckt zu werden, der sich den gefallen Blättern in modernster Weise annimmt, kennt das Problem. Mit der Ruhe ist es vorbei. Und auch mit der Gesundheit ist nicht mehr weit her. Dauerbelästigungen von über 80 Dezibel schädigen nachweislich das Gehör. So mancher Laubbläser erreicht im Betrieb über 100 Dezibel.

Aber das Gleiche hat man mit einer Baustelle ja auch, wenn morgens um sieben der Presslufthammer die Betondecke der Fahrbahn aufschlägt, mag manch einer nun entgegnen. Stimmt. Aber: Es gibt nun mal keine Möglichkeit, Beton leise kaputt zu machen. Einen Presslufthammer mit 0 Dezibel Lautstärke hält der Baumaschinenmarkt leider noch nicht bereit.

Für Gärtner und Hausmeister aber, und das ist das Tolle, gibt es eine geräuscharme Alternative: Einen Rechen. Man erzielt mit ihm nicht minder gute Ergebnisse, bei erheblich geringerer Lärmbelästigung seiner Mitmenschen – und seiner selbst.

Denkt an die Tiere

Und dann ist da ja noch etwas, das dem der Gärtner schon von Berufswegen zugetan sein sollte: Unsere Umwelt. Nicht nur dem Mensch geht der Lärm auf die Nerven – auch für Vögel und kleine Säugetiere wie Igel oder Mäuse ist er eine Zumutung. Apropos Vögel. Was essen Vögel besonders häufig? Richtig, kleine Lebewesen wie Würmer, Spinnen, Mücken oder Fliegen. Und was passiert mit denen, wenn sie mit Luftgeschwindigkeiten von über 200km/h weggeblasen oder aufgesaugt und am Ende auch noch gehäckselt werden? Richtig, sie gehen drauf. Und was essen dann die Vögel? Eben. Und was ist die Folge? Die Tiere verschwinden aus dem Garten.

Und die Luft

Die mit einem Verbrennungsmotor ausgestatteten Laubsauger sorgen vielleicht für einen sauberen Rasen oder Gehweg, ganz sicher aber nicht für saubere Luft und Umwelt. Gerade Zweitaktmotoren sind für einen großen Schadstoffausstoß bekannt. Leidtragende sind vor allem diejenigen, die sich in der Nähe der Gebläse aufhalten – also der Betreiber selbst, sowie – aufgrund ihrer geringen Größe – Kinder und Tiere.
So wird der Gebläse-Benutzer zum Umweltschädling, der Laubbläser ist sein Hilfsmittel. Der eigentlich positive Grundgedanke des Laubentfernens – zumindest von Rasenflächen – wird so ad absurdum geführt – eben der Bock zum Gärtner gemacht.

 

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