Richtig mieten – Wahl der Wohnung
Damit man sich hinterher nicht ärgert, sollte man einige Punkte bereits vor dem Mieten einer Wohnung abklären. Die Frage „In welchem Viertel möchte ich leben?“ sollte dabei an erster Stelle stehen. Punkte, die man bei der Beantwortung dieser Frage beachten sollte, sind unter anderem: Wie ist die Verkehrsanbindung für Autofahrer und mit dem öffentlichen Nahverkehr? Wie weit ist der Weg zur Arbeitsstelle? Wie sieht es mit sozialen Einrichtungen wie Kindergarten, Schule, Krankenhaus oder Sportverein im Viertel aus? Möchte ich eher ruhig wohnen oder dort wo auch das Nachleben tobt? Hat man sein Wunschviertel gefunden und es kommt zur Wohnungsbesichtigung, gibt es weitere Punkte, die man beachten sollte, wenn man eine Wohnung mieten möchte.
Richtig mieten – Makler
Gerade in Gegenden mit einem angespannten Wohnungsmarkt, etwa in Großstädten wie München oder Hamburg, kommt man oftmals nicht an einem Makler vorbei. Hier lauert bereits die erste Gefahr. Einige schwarze Schafe unter den Maklern verlangen eine Aufwandsentschädigung für die Anreise zum Besuchstermin oder wollen, dass Interessenten für die Aufnahme in eine Interessenliste bezahlen – zu Unrecht! Immobilienmaklern ist es bei der Vermittlung von Mietwohnungen lediglich erlaubt, eine Provision in Höhe von rund zwei Nettomonatskaltmieten zuzüglich Mehrwertsteuer zu verlangen. Oben genannte Sonderposten sind unzulässig.
Richtig mieten – Wohnungszustand
Das A und O bei einer Mietwohnung ist natürlich der Zustand selbiger. Lassen sich Fenster und Türen problemlos öffnen (eine gute Luftzirkulation muss möglich sein, damit kein Schimmel entstehen kann)? Sind die Fenster dicht? Ist die Tapete überall richtig fest an der Wand? Falls nicht, kann das ein Indiz für häufiges Überstreichen oder eine feuchte Wand sein. Schimmelbildung könnte dann als Folge auftreten. Funktionieren alle sanitären Anlagen und Wasserhähne einwandfrei? Sind Kratzer im Parkettboden? Fallen einem bei der Besichtigung irgendwelche Mängel auf, sollten diese direkt angesprochen und in einem Übergabeprotokoll vermerkt werden. Andernfalls läuft man Gefahr, dass man für Schäden verantwortlich gemacht wird, die man nicht selbst verursacht hat.
Da zur Miete immer noch die Nebenkosten hinzukommen, lohnt auch hier ein kritischer Blick. Fragt nach der Dämmung der Außenwände beim Vermieter nach. Vielleicht kann der Vormieter oder ein Nachbar ebenfalls eine Auskunft geben, wie hoch die ungefähren Nebenkosten sind. Außerdem können Mieter sich von ihrem potenziellen neuen Vermieter auch den Energieausweis vorlegen lassen, der Anhaltspunkte für eine grobe Schätzung der künftig anfallenden Energiekosten für eine Wohnung gibt.
Was die technische Ausstattung einer Wohnung betrifft, sollte man ebenfalls ein paar Dinge beachten. Sind genügend Steckdosen vorhanden? Befinden Sie sich an den gewünschten Stellen? Häufig besteht die Möglichkeit, Dosen vom Vermieter vor Einzug versetzten zu lassen. Außerdem sollte man überprüfen, ob die Wohnung über einen Waschmaschinenanschluss verfügt und auch mindestens ein Fernsehanschluss sollte vorhanden sein.
Damit man sich in seinem neuen Heim wohl fühlt, ist es sinnvoll, sich über die Vormieter zu informieren. Wurde in der Wohnung geraucht? Hatten die Vormieter Tiere? Gerüche, gerade von Zigaretten, können oft auch trotz Streichen und Lüften nur schwer beseitigt werden. Wer selbst einen Vierbeiner besitzt, kann aufatmen. Inzwischen darf der Vermieter nicht mehr verbieten, dass man sich ein Haustier hält.
Um Probleme bei einem Auszug von vorneherein zu vermeiden, sollte bereits beim Einzug mit dem Vermieter vereinbart werden, in welchem Zustand die Wohnung verlassen werden darf. Wer trägt die Kosten für etwaige Renovierungsmaßnahmen? Gerade wenn man eine unrenovierte Wohnung übernimmt, ist dieser Punkt relevant. Nicht, dass man Ende zwei Mal eine Renovierung bezahlt.
Wohnung mieten – Allgemeine Tipps
Der Besichtigungstermin ist gemacht, die zukünftige Wohnung wird nun unter die Lupe genommen. Generell gilt: Am besten zu zweit einen solchen Termin wahrnehmen. Vier Augen sehen mehr als zwei und sollte es später tatsächlich zu einem Rechtsstreit mit dem Vermieter kommen, hat man einen Zeugen an der Hand, der den Zustand der Wohnung ebenfalls gesehen hat. Für den gleichen Fall, aber auch als Entscheidungshilfe, empfiehlt es sich zudem, die Wohnung und gegebenenfalls bestehende Mängel zu fotografieren.
Berücksichtigt man diese Punkte, sollte dem neuen Wohnungsglück nichts mehr im Wege stehen.