Die wenigsten Menschen gehen noch klassisch einkaufen, wenn sich das Objekt der Begierde auch online bestellen lässt. Aber es gibt Ausnahmen. Im Hifi-Segment zum Beispiel ist die Expertise des Fachhändlers ein unbezahlbares Gut. Der dänische Traditionshersteller Bang & Olufsen ist sich dessen voll und ganz bewusst und bietet die eigene High-End-Ware gar nicht erst in Online-Shops an, setzt stattdessen auf den Fachverkauf.
4K-Design-Riese
Produkte wie den BeoVision Avant 85 muss man aber auch live erleben, um deren ganzes Potenzial abschätzen zu können. In der im September veröffentlichten 85-Zoll-Version – das entspricht 215 cm –bietet der jüngste B&O-Fernseher Ultra-HD-Auflösung, einen motorisierten und flexiblen Standfuß sowie ein integriertes 3-Kanal-Surroundsystem mit 7.1-Surround-Modul – optional lassen sich auch Lautsprecher wie der BeoLab 18 anschließen. Der BeoVision Avant vereint damit die Eckpfeiler von Bang & Olufsen – Design, Qualität und Exklusivität – wie kein zweites Gerät.
Smartes Wohnzimmer
Aber Bang & Olufsen bietet nicht nur das passende Equipment zum audiovisuellen Genuss, im Fachhandel finden sich auch Möbellösungen, die Kabel und Co. elegant verschwinden lassen und den optischen Fokus so auf die Geräte selbst legen. Komplettlösungen, also Hifimöbel mit integrierter Hardware, bietet das Unternehmen auch an. Spezielle Racks zum Verstauen von Blu-ray-Player, AV-Receiver und Konsole runden das Angebot ab. Das Besondere an Lösungen wie dem BeoSystem 4: Die Hardware wird darin nicht nur verstaut, sondern auch angeschlossen. Anschließend lassen sich sämtliche Geräte über das hauseigene BeoLink-System mit anderen Bang-und-Olufsen-Geräten verbinden und mittels Beo-All-in-One-Fernbedienung zentral steuern. Das Besondere: Die All-in-One-Fernbedienung kommuniziert mit TV-Geräten und Audiosystemen von Bang & Olufsen, die bereits seit den 80ern auf dem Markt sind. Und sogar Geräte von Drittherstellern lassen sich damit bedienen.
Bang Olufsen - das Traditions-Unternehmen
Ihr habt schon bemerkt: Die Bezeichnung „Beo“ zieht sich wie ein roter Faden durch die Produktbezeichnungen. Das liegt daran, dass die Linie eine lange Tradition im Hause Bang & Olufsen hat. Erstmals tauchte sie im Jahre 1938 zur Veröffentlichung des Beolit auf, welches als das erste aus Kunststoff gefertigte Radio in die Technik-Geschichte einging. Aber es lief nicht immer so glatt bei den Dänen.
In der Nacht vom 14. auf den 15. Januar 1945 sprengten dänische Nazi-Kollaborateure das Fertigungsgebäude von Bang & Olufsen in die Luft. Allerdings legte Peter Bang, der das Unternehmen 1925 gemeinsam mit Svend Olufson im dänischen Struer gegründet hatte, schon im September desselben Jahres den Grundstein für den Neubau und zwei Jahre später konnte die neue Fabrik eröffnet werden. Anschließend, genauer gesagt in den 50ern, begann das Unternehmen, sich verstärkt dem Design der eigenen Produkte zu widmen. Ab diesem Zeitpunkt holte man sich vermehrt international angesehene Industriedesigner ins Boot, um sich durch das minimalistische Design, das prägend für Bang & Olufsen werden sollte, von der Konkurrenz abzuheben. Einer dieser Top-Designer war David Lewis, der bis zu seinem Tod im Jahr 2011 kreativ bei Bang & Olufsen wirkte. Er zeichnete unter anderem für das Aussehen des legendären Beovox-Cona-Subwoofers oder der Lautsprecher Beolab 6000 verantwortlich, die noch heute zu den absoluten B&O-Klassikern zählen.
Wo kaufen?
Die Exklusivität der Bang & Olufsen-Geräte erstreckt sich bis hin zur Distribution. Neben speziellen B&O-Geschäften sind die Geräte der Firma nur in traditionellen Hifi-Fachgeschäften zu finden. Und auch hier ist der Hersteller bemüht, die hauseigen Marke im bestmöglichen Licht erstrahlen zu lassen, indem er die Händler zu einer ansprechenden Präsentation anhält. Das hält den Anbieter allerdings nicht davon ab, in anderen Gebieten mitzumischen. Bang & Olufsen hält beispielsweise Kooperationen mit diversen Smartphone- und Laptop-Herstellern wie Samsung und Asus sowie den noblen Autoherstellern Audi, Aston Martin, Mercedes-Benz und BMW. Wer eine Luxuskarosse fährt, wird also möglicherweise von B&O-Soundsystemen beschallt, ohne es zu wissen.