1963 wird der erste Porsche 911, damals noch unter dem Namen Porsche 901, vorgestellt. Ein Jahr später geht er in Serienproduktion. Der von Ferdinand Alexander Porsche entwickelte Sportwagen tritt die Nachfolge des 356 an. Die wesentlichen Elemente des Designs finden sich seit dem in jeder 911-Generation: Zündschlüssel links, fließende Kotflügelkonturen, Fließheck und niedrige Karosserie. Dazu der Motor im Heck.
In den folgenden Jahren ist die Erfolgsgeschichte des 911 nicht mehr aufzuhalten. Ursprünglich auf eine Laufzeit von zehn Jahren ausgerichtet, mussten in diesem Jahr die Arbeiter sogar Überstunden einlegen, um die Nachfrage nach 911ern bedienen zu können. Doch der Reihe nach.
Der 911 Targa
Nachdem der 911er erfolgreich aufgenommen wurde – vor allem Langlebigkeit und Zuverlässigkeit waren Attribute, die dem 911 zugeschrieben wurden – kamen drei Jahre später zwei weitere Modelle hinzu. Das Einstiegsmodell wurde der 911 T, das Spitzenmodell der 911 S. Dazwischen lag der 911 L (später E). Alle Modelle unterschieden sich in erster Linie in Motorenleistung und Ausstattung. Was die Karosserie angeht, konnte man den Porsche 911 in den Varianten Coupé und Targa bestellen. Charakteristisch für den Targa: sein Überrollbügel.
Die Sportversion kommt
1972 nahm der Zuffenhausener Sportwagenhersteller eine besondere Sportversion des 911 in Angriff. Der Carrera RS wurde gebaut. 210 PS brachte der Flitzer auf die Straße – bei nur 975 kg Gewicht. Damit das Auto als Rennwagen zugelassen werden konnte, wurde die produzierte Stückzahl ursprünglich auf 500 begrenzt. Die Nachfrage war jedoch so groß, dass letztendlich 1590 Fahrzeuge der ersten Serie verkauft wurden. Und der Erfolg hielt an.
Die Entwicklung immer leistungsstärkerer Motoren und immer besserer Ausstattung waren bereits 1973 an der Tagesordnung bei dem deutschen Sportwagenhersteller, als mit dem G-Modell auch das Design einen neuen Anstrich bekam. Für 16 Jahre hat der 911er nun eine kastenförmige Stoßstange mit Faltenbalgen. Die Karosserievarianten werden ebenfalls erweitert: Turbo und Cabrio sind nun ebenfalls erhältlich. ABS, Airbags und Allrad werden beim 911er erstmals 1989 im Modell 964 verbaut.
Deutliche Designänderungen nimmt Porsche 1994 vor. Die Stoßstange des Modells 993 ist jetzt in die Karosserie integriert, die Frontpartie ist im Vergleich zu den Vorgängern flacher. Dadurch wird auch der Einsatz neuer Scheinwerfer ermöglicht. Nicht mehr die Rundscheinwerfer sollen für gute Sicht im Dunkeln sorgen, sondern erstmals Polyellipsoid-Scheinwerfer.
Keine Luftkühlung mehr
Der nächste große Schritt in der Entwicklung des 911 kommt 1997. Das Modell 996 ist als erstes nicht mehr luftgekühlt. Ab jetzt setzt auch Porsche auf die Wasserkühlung. Bei Fans und Kritikern kommt das zunächst nicht so gut an. Einige vermissen den Sound des luftgekühlten Motors. Auch für das erneut überarbeitete Design gab es Kritik. Der 996 war wuchtiger als seine Vorgänger, die Scheinwerfer wurden vom kleineren Boxter übernommen – wieder eine Entscheidung die gerade Nostalgiker nicht guthießen. Der kleinere Ausrutscher beim Scheinwerfer-Design wurde von Porsche allerdings bald korrigiert und für das Modell des 996 ein eigenes entworfen und verbaut. 2004 erhielt das 911er Modell 997 seine runden Scheinwerfer endgültig zurück.
Man besinnt sich auf altbewehrtes in Designfragen und setzt diesen Kurs auch 2008 mit dem Modell 997-2 fort. Die Form orientiert sich wieder verstärkt am Ur-Elfer. Und vor allem unter der Motorhaube tut sich etwas: mehr Leistung, bei geringerem Verbrauch (ermöglicht durch ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe). Erstmals bei einem 911er kommt die Direkteinspritzung zum Einsatz.
Die nächste Weiterentwicklung in der Geschichte des 911 wurde im Jahr 2011 Realität. Der unter der internen Bezeichnung 991 laufende 911er hat 100mm mehr Radstand bekommen und ist 56mm länger als der Vorgänger. Direkteinspritzung und Start-Stopp-Automatik sorgen für geringeren Verbrauch. Die Außenspiegel sind nicht mehr an den Fensterdreiecken befestigt, sondern direkt an den Türen. Und wie sieht’s leistungsmäßig aus? Der 911 bringt bei einem Hubraum von 3,4 bis 3,8 Litern 340 beziehungsweise 400 PS auf die Straße.
2013 präsentiert Porsche einen neuen 911er. Dabei kommt ein altes Bauteil zum Einsatz: Als neue Targa-Version aufgelegt, wird nach 20 Jahren der Sicherheitsbügel wieder verbaut. Inzwischen gibt es 21 verschiedene Modelle des Porsche 911. Welche genau? Hier kommt die Übersicht:
Porsche 911 - alle Modelle
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Porsche 911 Carrera S Cabriolet
Porsche 911 Carrera GTS Cabriolet
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Porsche 911 Carrera 4 S
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Porsche 911 Carrera 4 S Cabriolet
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Porsche 911 Targa 4
Porsche 911 Targa 4 S
Porsche 911 Targa 4 GTS
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Porsche 911 Turbo S Cabriolet
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