Winterreifen bestehen aus einer anderen Gummimischung als Sommerreifen. Während Sommerreifen schon bei niedrigen Plus-Graden verhärten, bleiben Winterreifen länger weich und geschmeidig. Grundsätzlich gilt: Je härter und unbeweglicher das Gummi des Reifens, desto schlechter die Haftung. Unter anderem längere Bremswege und eine schlechtere Straßenlage sind die Folge. Außerdem verfügen Winterreifen über ein spezielles Lamellenprofil das auf Schnee und Eis besonders griffig ist. Daher gilt auch in Regionen, in denen es wenig oder kaum schneit: Ein Wechsel auf Winterreifen ist dringend angeraten. Und darauf sollte man beim Reifenwechsel achten.
Winterreifen: Tauglichkeit
Bevor man sich ans Schrauben macht, müssen die Winterreifen auf ihre Tauglichkeit überprüft werden. Vom Gesetzgeber ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorgeschrieben. Sicherer fährt, wer sich an die Vorgaben des ADAC hält, der schon bei einer Tiefe von vier Millimetern einen Austausch der Reifen empfiehlt. Auch das Alter der Reifen spielt eine Rolle. Nach zehn Jahren sollten die Reifen spätestens ersetzt werden. Besser jedoch bereits nach sechs Jahren, denn dann ist die Gummimischung so hart bei niedrigen Temperaturen, dass sich die Haftung reduziert.
Montiert man die Winterreifen, sollte man auf jeden Fall alle vier Reifen auswechseln. Tut man das nicht, kann das Auto schon bei geringen Bremsmanövern ins Schleudern geraten. Damit die Reifen gleichmäßig abgenutzt werden, empfiehlt der ADAC zudem von Winter zu Winter die Reifen achsenweise zu tauschen. Sind die Reifen angebracht, sollte die erste Fahrt die Tankstelle als Ziel haben, damit man den Reifendruck korrekt einstellen kann. Der richtige Reifendruck ist von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich. Am besten hält man sich an die Herstellerangaben. Diese finden sich in der Regel in der Bedienungsanleitung, dem Türholm oder dem inneren des Tankdeckels. Ist der Reifendruck nicht korrekt eingestellt, erhöht sich der Benzinverbrauch und die Traktion verschlechtert sich.
Reifen: Lagerung der Sommerreifen
Damit man im nächsten Frühjahr die Sommerreifen auf der richtigen Position anbringt, wenn man achsenweise tauscht, sollte man die abmontierten Reifen beschriften. Vorne links, hinten links, vorne rechts, hinten rechts. Zur Kennzeichnung empfiehlt sich Kreide. Bei der Lagerung der Sommerreifen während der kalten Monate sollte man außerdem die Reifen kühl, dunkel und trocken lagern. Wenn die Reifen auf Felgen gespannt sind, stapelt man sie am besten liegend übereinander, ohne Felgen stehen sie senkrecht. Dann sollte man sie regelmäßig um etwa eine Vierteldrehung drehen, damit sie sich nicht verformen. Da die Reifen während der Lagerung Druck verlieren, empfiehlt es sich, den Reifendruck vor dem Einmotten um 0,5 Bar zu erhöhen.