Viel zu erzählen hat sie nicht, die Wolle. Sie hält warm und sieht recht hübsch aus. So hat frau meist meterlange Schals parat, sobald sich Außentemperaturen um den Nullpunkt bewegen. Grobmaschige Schals, Stulpen und Co. machen in der Modewelt schließlich so einiges her. Noch mehr natürlich selbstgemachte, in einer Zeit, in der man kaum noch Unikate findet. Immer häufiger greifen daher vor allem Frauen zu Stricknadel und Wolle.
Früher galt Strickware als bieder und altmodisch, heute gesellen sich Stars wie Pop-Ikone Madonna, Ex-Biathletin Magdalena Neuner und Hollywood-Star Julia Roberts in die Riege begeisterter Strick-Anhänger. Zudem ist das Gewebe aus bunter Wolle mehr, als nur harmlose Freizeitbeschäftigung und Kleidung. Unter den Begriffen „Strick-Graffiti“, „Yarn Bombing“ oder „Urban Knitting“ verbirgt sich eine Kunstform, die im Bereich Streetart bereits großen Erfolg feierte.
Angefangen hat alles in Texas, USA, im Jahr 2005. Damals hatten es Strickkünstlerinnen darauf abgesehen, triste Alltagsgegenstände wie Türklinken und Straßenpoller zu verschönern. Was dann folgte, war eine regelrechte Revolution in Sachen „stiller Protest“ oder „bunte Auflehnung“. Die Strick-Guerilla war geboren. Immer mehr Künstler in den USA, Europa und Australien nutzen die Kunstform, um ihrer kritischen Meinung Ausdruck zu verleihen. Dabei kommt das „Yarn Bombing“ ganz ohne Gewalt, Waffen oder gar Menschen aus. Seht selbst:
Strickattacke: Die Bildergalerie
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